Stocksport – Deutsche Meisterschaft Damen Mannschaftsspiel

Hartpenningerinnen kämpfen und scheitern knapp
Nach ihrem dritten Platz in der Bundesliga im Juli (wie berichtet) qualifizierten sich die Damen des TSV Hartpenning (ebenso wie die Herren) für die Deutschen Meisterschaften im Mannschaftsspiel auf Sommerbahnen.
Dazu reisten Andrea Lambert, Raphaela Meier, Cornelia Gattinger, Barbara Quercher und Sandra Schneider am Wochenende nach Pleinting.
Als eine von 13 Mannschaften, gespickt mit hochkarätigen Mannschaften und Individualschützinnen, starteten sie denkbar ungünstig in den Wettbewerb. Mit gleich drei starken Mannschaften mussten sie am Anfang fertig werden. Bereits im ersten Spiel hagelte es eine herbe Niederlage von 3:27 gegen die Damen des TSV Kühbach.
Auch die zweite Partie ging, nach einer verkorksten ersten Kehre, letztendlich mit 13:19 an die Gegnerinnen des SV Mehring. Dann ging es im dritten Spiel gegen die Damen des TSV Peiting. Aufgrund von Erfahrungswerten immer auf ein schweres Spiel eingestellt, gingen die Damen konzentriert ans Werk. Mehrere Fehler der Gegnerinnen machten es den TSV Damen jedoch leichter, das Spiel mit 20:3 für sich zu beenden. 
Die nächste Begegnung brachte die erste nicht bayerische Mannschaft, die Spielgemeinschaft ESC Langenargen/EHC Freiburg, auf den Plan. Durch viele Fehler der ersten Stockschützin des TSV geschwächt, konnte mit 13:13 nur ein Unentschieden herausgeholt werden. Gegen den FC Katzbach stellte das Team intern um, musste jedoch erneut eine Niederlage mit 8:16 hinnehmen. Bereits in der nächsten Partie gegen die Damen des TV Ebhausen drehte sich jedoch das Blatt wieder, die Leistungen stabilisierten sich um so stand ein 22:12 Sieg auf dem Papier. 
Der nächste Hammer folgte in der nächsten Begegnung. Die im Wettbewerb bis dahin unbesiegten und stark spielenden Damen des EC Gerabach waren die nächsten Gegnerinnen. Wieder erwiesen sich die Hartpenningerinnen jedoch als nicht zu verachtende Gegnerinnen, die die Unsicherheiten bzw. Fehler von Gerabach in den ersten drei Kehren für sich zu nutzen wussten und mit 15:0 in Führung gingen. In der vierten Kehre schrieb Gerabach erstmals mit drei Punkten an. Dann folgte eine schwache Kehre der TSV Damen, welche eine Sieben für die Gegnerinnen ermöglichte. Somit wurde es in der letzten Kehre noch einmal spannend. Wieder durch einen Fehler aus Hartpenning kam Gerabach zur Möglichkeit, doch noch ein Unentschieden zu erkämpfen. Jedoch blieb bei der letzten Schützin die Mass zu kurz und das Spiel ging mit 15:13 nach Hartpenning. 
In der letzten Partie vor der Pause wartete der FC Untertraubenbach. Diese hatten jedoch mit der ablaufenden Bahn massive Probleme, sodass sich die Hartpenningerinnen einen komfortablen 32:8 Sieg erspielen konnten. 
Vorläufig mit dem 5. Platz im Rücken ging es für die Damen in die Pause. 
Nach dem Aussetzer wartete der EC Passau-Neustift. Wieder hatten die TSV Damen Startschwierigkeiten und mussten nach drei Kehren einem 0:13 Rückstand hinterherlaufen. Sie verkürzten auf 7:13, in der 5. Kehre folgte eine „Nullerkehre“, da eine Gegnerin zu kurz blieb und einen Abzug verursachte. Nun versuchten die Hartpenningerinnen einen anderen Spielaufbau, um am Ende vielleicht doch noch die benötigten sieben Punkte anzuschreiben. Bis zur letzten Schützin aus Passau sah es nicht schlecht aus, diese stellte jedoch mit einem perfekten Versuch eine fast unlösbare Aufgabe für die zwei verbleibenden Schützinnen des TSV. Am Ende fehlten ca. 25 Zentimeter für die erhofften sieben Punkte und das Spiel ging mit 12:13 verloren.
Von diesem Rückschlag nicht entmutigt (immerhin rutschte man in der Zwischenliste auf Platz 8 ab), bissen sich die Damen weiter durch und holten sich in den letzten drei Spielen noch drei deutliche Siege gegen die Spielgemeinschaft Krefeld/Soest (20:10), Eintracht Frankfurt (26:10) und die Auswahl LEV Hessen (31:3).
Im letzten Spiel gingen die Blicke immer wieder auf die Nachbarbahnen, da dort die direkten Konkurrentinnen (Untertraubenbach und Mehring) verlieren mussten, dass die TSV Damen noch eine Chance auf die Page-Playoff Spiele hatten. Und so kam es dann tatsächlich. Dadurch und durch die hohen Siege, welche zur besseren Stocknote führten, setzten sich die Hartpenninger Damen auf den 4. Platz und mussten in der Ausscheidung noch einmal gegen die nach der Vorrunde drittplatzierten Peitingerinnen antreten. 
Hartpenning begann gut, Peiting jedoch etwas besser und so gerieten die Damen 0:7 in den Rückstand. Die nächsten beiden Kehren gingen jeweils mit fünf Punkten auf das Konto der Hartpenningerinnen. In Kehre vier und fünf gingen jeweils drei Punkte an beide Mannschaften. Somit stand es vor der letzten Kehre 13:10 für Hartpenning. In der letzten Kehre dann folgte ein Fehler aus Peiting, welcher Hartpenning die bessere Ausgangslage und den Vorteil des letzten Schusses verschaffte. Dann ging es Stock auf Stock, Peitings Stock zählte und die letzten Schützin aus Hartpenning hatte eine sehr schwere Aufgabe und ein enges Spiel. Leider spielten die Nerven nicht ganz mit und Peiting konnte seine drei schreiben, was für den Spielausgang ein 13:13 Unentschieden bedeutete. Das Reglement sieht in solchen Fällen bei Deutschen Meisterschaften vor, dass die besserplatzierte Mannschaft der Vorrunde gewinnt. Somit schieden die Damen des TSV Hartpenning mit dem 4. Platz im Gesamtklassement aus. Deutscher Meister wurde am Ende der TSV Kühbach vor dem EC Gerabach und dem TSV Peiting.